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Unsere Reisetipps

Talitha Kumi

Ganz in der Nähe von der „Abrahams Herberge“ ist die renommierte Bildungseinrichtung Talitha Kumi (aramäisch „Mädchen steh´ auf“) angesiedelt. Dazu gehören u.a. ein Kindergarten, eine Schule von der ersten Klasse bis zur Hochschulreife, ein Mädchen-Internat sowie ein Gästehaus. Bereits 1851 von den Kaiserswerthern Schwestern gegründet, ist es die älteste evangelische Schule in Palästina. Seit 1975 hat das Berliner Missionswerk die Trägerschaft dieser Einrichtung.

Cremisan

Hier leiten salesianische Pater ein theologisches Seminar. Das Kloster von Cremisan ist bekannt für seinen Wein, der von salesianischen Mönchen angebaut wird, die dort einen Bauernhof betreiben. Von der „Abrahams Herberge“ kann man das Ziel bequem zu Fuß erreichen. Viele nehmen sich von dem berühmten Getränk einige Flaschen mit nach Hause.

Solomons Teiche

Fünf Kilometer im Süden Bethlehems, an der Straße nach Hebron, befinden sich drei Seen, die von hohen Fichten umgeben sind. Sie stammen aus der Ära des König Solomon (950 v.CHr.). In der Bibel wird gesagt, dass Solomon der Weise diese Teiche für seine 1.000 Frauen anlegte, damit sie darin baden können… Die Seen waren Teil eines Wasser-Versorgungssystems von Jerusalem. Herodes der Große leitete das Wasser über ein Aquädukt zum Herodium und wahrscheinlich auch zur Hauptstadt. Während der Herrschaft der Türken wurde hier Wasser durch ein zehn Zentimeter dickes Rohr nach Jerusalem geleitet.

Ortsrundgang mit Fernsicht

Den schönsten Blick nach Jerusalem hat man zweifelsohne, wenn man von der „Abrahams Herberge“ weiter bergauf geht. Ziemlich am Scheitelpunkt der Anhöhe befindet sich rechts das Cafe´/Restaurant „Dejavu“. Der etwas anstrengende Fußweg belohnt einen aber von dort mit einem phantastischen Überblick nach West-Jerusalem. Atemberaubend präsentiert sich in der Ferne die 2008 eingeweihte Brücke des spanischen Architekten Calatrave, im Volksmund „weiße Harfe“ genannt.

Herodium

Die spektakuläre, weithin sichtbare Festung erbaute Herodes der Große 42 v. Chr. nach seinem Sieg über Antigonus. Sie liegt in der Wildnis der Judäischen Wüste, zehn Kilometer östlich von Beit Jala. Nach einer Besetzung in der byzantinischen Ära wurde die Anlage von den Römern eingenommen und zerstört. Jüngste Ausgrabungen ließen die Überreste einer Festung zum Vorschein kommen. Neben der historischen Dimension ist das Herodium vor allem ein spektakulärer Aussichtspunkt weit ins Land hinein.

Hirtenfelder

Laut Überlieferung waren die Hirten die ersten, die in einem Tal in der Nähe der Stadt Beit Sahour von der Geburt Jesu erfuhren. Der genaue Ort, an dem der Engel des Herrn den Hirten erschien, ist nicht bekannt. Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedene Stellen von den Christen verehrt. Heute unterscheidet man das „orthodoxe“ Hirtenfeld sowie die katholischen Hirtenfelder.

Soziale Kompetenz: Lifegate, „Caritas Babyhospital“

Lifegate ist eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit körperlicher und geistiger Behinderung. Palästinensische und deutsche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen diese vom Schicksal getroffenen jungen Menschen. Lifegate in Beit Jala gehört zum Rehabilitationsnetzwerk in Palästina. www.lifegate-reha.de

Das Caritas Babyhospital in Bethlehem ist eines der modernsten Kinderkrankenhäuser der Region. Hier werden jährlich rund 35.000 Kleinkinder  medizinisch versorgt – unabhängig von Religion, Nation und sozialem Status. www.kinderhilfe-bethlehem.de

Wandern im Heiligen Land

Die meisten Besucher, die ins Heilige Land fahren, haben eher keine Zeit, neben den klassischen Zielen das Land etwa zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erkunden. Das „Pflichtprogramm“ für eine Woche beschränkt sich auf die weltberühmten Sehenswürdigkeiten – und die schafft man noch nicht einmal alle.

Zeit also, sich einmal mit dem Gedanken vertraut zu machen, das wunderbare Land auf eine andere Art kennenzulernen. Israel und Palästina sind schon lange kein Geheimtipp mehr, wenn es um das Wandern geht. Im Gegenteil, gerade die Vielfältigkeit der Landschaft relativ nahe beieinander macht es so attraktiv.

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Zu den berühmtesten Pilgerwegen gehört der sogenannte „Jesus Trail“, rund 65 Kilometer auf seinen Spuren durch Galiläa – von Nazareth nach Kapernaum. Vor wenigen Jahren noch ein Geheimtipp, haben die Tourismus-Verantwortlichen hier eine gut markierte Route entwickelt, die an mehreren Tagen bewältigt werden kann. Trotzdem fühlt man sich fernab aller Zivilisation beim Wandern durch das fruchtbare Hügelland. Zahlreiche nützliche Informationen gibt es unter www.jesustrail.com (auch deutschsprachig).

Mehr „Abenteuer-Charakter“ und ungleich anstrengender zu werden verspricht eine Wanderung von West und Ost nach Jerusalem. Start ist einmal bei Latrun stetig bergauf bis an den Rand der Hauptstadt nahe Abu Gosh. Hier sind mehrere Etappen mit Übernachtung einzuplanen. – Noch spektakulärer ist die Wanderung vom Kibbuz Almog (ca. 200 Meter unter NN) durch die Judäische Wüste sowie durch einen Teil des Wady Kelts Richtung Jerusalem. Hierzu lesen Sie bitte die zweiteilige Reportage.

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Neot Kedumim

Natur pur verspricht der biblische Landschaftspark „Neot Kedumim, nahe Tel Aviv an der Autobahn1 Richtung Jerusalem. Bereits 1970 angelegt, sind auf dem rund 2,5 qkm großen Gelände eine üppige Vielfalt an Blumen, Pflanzen und Bäumen zu bestaunen. Christliche Reisegruppen lernen hier nahezu alle Gewächse kennen, die in der Bibel erwähnt werden. Dazu gibt es viele Exponate von Geräten zu sehen, mit denen damals gearbeitet wurde.

„Ghetto Fighter Museum“, eine Ergänzung zu Yad Vashem

Für politisch-historisch Interessierte gibt es eine informative Ergänzung zur Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem: In Westgaliläa, zwischen Akko und Naharija, befindet sich das 1949 von Überlebenden des Holocaust gegründete „Haus der Ghetto-Kämpfer“. Einige von ihnen waren ehemalige Untergrundkämpfer im Warschauer Ghetto und hatten sich dort am Aufstand beteiligt. Das Museum dokumentiert sehr eindrucksvoll die Verfolgungsgeschichte der Juden im 20. Jahrhundert. 1995 wurde zu dem bestehenden Komplex das Yad LaYeled Kindermuseum hinzugefügt

West-Jerusalem – es muss nicht immer die Altstadt sein

Die Fülle von „klassischen“ Sehenswürdigkeiten in der Altstadt und unmittelbar herum lassen meist keine Zeit, sich auch andere Teile von Jerusalem anzusehen. Dabei lohnt sich zum Beispiel ein Rundgang über den quirligen „Mahane Yehuda Markt“. Es gibt so viel zu sehen und zu kaufen; schnell sind zwei oder drei Stunden vergangen. - Ein besonderes Erlebnis, Jerusalem aus einer ganz anderen Sichtweise kennen zu lernen, ist eine Fahrt mit der  modernen, 2011 eröffneten Stadtbahn. Sie führt über knapp 14 Kilometer von Pisgat Ze`ev zum Herzlberg im Südwesten. - Und wer einmal am Nachtleben teilnehmen will oder schöne Abendrestaurants sucht, wird in der Umgebung „Jaffa Street“ garantiert auf seine Kosten kommen.

Lesetipp – „Reisen zu den Menschen“

Es gibt eine Fülle von Literatur und Guides über Reisen ins  Heilige Land. Zu kurz kommen meistens der Bereich der Westbank und Ost-Jerusalem. Diese Lücke ist nun geschlossen:  In zweiter Auflage ist der rund 280 Seiten umfassende Reiseführer „Palästina – Reise zu den Menschen“ erschienen.  Die Autoren Burghard Bock/Wil Tondok haben excellente Kenntnisse der Region und informieren in einem Werk mit hohem Nutzwert. Das Buch ist erschienen bei: Reise Know-How Verlag, München, ISBN 978-3-89662-484-0. Der Preis beträgt 13.90 €

Mit dem Bus – Entfernungen von "Beit Jala" nach...

Jerusalem: 9 km

Tel Aviv: 70 km

Akko: 170 km

Haifa: 145 km

See Genezareth (Tiberias): 180 km

Baden im Toten Meer bei Kalia: 45 km

Qumran: 50 km

Ein Gedi: 85 km

Massada: 100km

Eilat: 320 km